Donnerstag, 10. März 2011

(2) Ausführliche Inhaltsangabe zu "Die Vermessung der Welt" / Kapitel 2: Das Meer

Das zweite Kapitel heißt „Das Meer“ und behandelt Humboldts Jugend, Ausbildung und den Beginn seiner Expedition nach Südamerika. Er stammt aus einer Adelsfamilie. Alexander von Humboldt ist zwei Jahre jünger als sein Bruder Wilhelm. Ihr Vater stirbt früh und lässt seine Frau und die Mutter Wilhelms und Alexanders zurück. In Ausbildungsfragen erkundigt sich die Witwe bei Goethe, der zu einem Experiment rät: Die Söhne sollen unterschiedlich ausgebildet werden. Kunth, ein Vertrauter der Familie; wirft eine Münze und fällt somit die Entscheidung, dass Wilhelm in kulturellen und Alexander in wissenschaftlichen Angelegenheiten ausgebildet wird. Diese Zuteilung des Ausbildungsweges ist wahrscheinlich die geeignetste, denn Alexander, der Naturwissenschaftler, wird als wortkarg bezeichnet, sein Bruder Wilhelm, der Künstler, wird als sprachgewandt beschrieben (vgl. Kehlmann, 2005, S. 20). Die Brüder werden auf höchstem Niveau unterrichtet. Nachdem Alexander an Fieber erkrankt und schließlich wieder genesen ist, ist er viel ehrgeiziger als zuvor. Wilhelm soll die Rechte und Alexander Kameralistik an der Universität in Frankfurt an der Oder studieren. Doch Alexander erfreut sich mehr an der Untersuchung von Tropenpflanzen als an der Kameralistik; mit der Begründung, er wolle das Leben erforschen, darf er bei der Botanik bleiben (vgl. Kehlmann, 2005, S. 26) und mit dem Botaniker Wildenow zusammen arbeiten. Nachdem Wilhelm an die Universität Göttingen gewechselt ist, besucht ihn sein jüngerer Bruder Alexander dort. Alexander lernt unter anderem den Mathematiker Kästner und Experimentalphysiker Professor Lichtenberg kennen. Eine weitere Persönlichkeit, die Alexander von Humboldt in Göttingen trifft, ist Georg Forster, der als Begleiter Cooks die fernsten Länder bereist hat (vgl. Kehlmann, 2005, S. 28). Forster empfiehlt Alexander von Humboldt an die Bergbauakademie in Freiberg, an der er mit Erfolg lernt und seinen Abschluss macht. Er freut sich über seinen Amtstitel „Assessor beim Berg- und Hüttendepartment“ (Kehlmann, 2005, S. 31) und macht als zuverlässigster Bergwerksinspektor Preußens Karriere. Er interessiert sich für Galvanis Froschschenkel-Experiment zur Elektrizität und führt Selbstversuche durch, die zu erheblichen Beeinträchtigungen seines gesundheitlichen Zustands führen. Humboldt muss einen Arzt kommen lassen. Doch sein wissenschaftlicher und erfinderischer Ehrgeiz bleibt ungebrochen; er entwickelt die Grubenlampe und eine Art Atemmaske (vgl. Kehlmann, 2005, S. 31). Ein Schreiben ruft Humboldt an das Sterbebett seiner Mutter. Nach ihrem Tod sieht sich Humboldt in der für ihn glücklichen Situation, seinen Beruf aufgeben zu können um die Welt zu bereisen (vgl. Kehlmann, 2005, S. 36). Er reist zu seinem Bruder, der sich gerade in Weimar aufhält und begegnet dort unter anderem Goethe, dem er von seinem Plan berichtet und der ihm aufträgt, die Vulkane zu erforschen (vgl. ebd.). In Salzburg legt er sich zahlreiche Messinstrumente zu. Nach langer Zeit des Ausprobierens der Geräte reist er zu seinem Bruder nach Paris, wo er Aimé Bonpland kennen lernt, der ihn als Reisegefährte begleiten soll. Beide verlassen Paris und begeben sich auf Expedition nach Südamerika.
Ihre Reise führt sie zunächst zu der Kanarischen Insel Teneriffa, auf der sie den dortigen Vulkan Pico del Teide untersuchen. Auf der Weiterfahrt beobachtet und misst Humboldt vom Schiff aus Strömungen, Temperaturen und den Luftdruck (vgl. Kehlmann, 2005, S. 49f.), schließlich erreichen sie über Trinidad Neuandalusien.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen